3 DART-view: Starten der Meßreihe

4 DART-bench: Meßwertanalyse und Ausgabe

Für jede Meßreihe wurde eine Report-Datei mit DART-design erstellt.

DART-view führte die Meßwertaufnahme durch und protokollierte die einzelnen Meßkurven. Dabei wurde jede Probe mit ihren Einzelmessungen in eine Datei geschrieben, die den Namen der Report-Datei [.REP] trägt
(siehe .2. und 3.).

Mit DATEI®ÖFFNEN wählen Sie in DART-bench die .REP-Datei aus, die Sie bearbeiten und auswerten wollen


 

° Öffnen der von DART-view gemessenen .REP-Datei

.

° Peaklokalisation

 

° Grundlinie und Peakgrenze

 

° Auswertungsmodus  Höhe/ Fläche/ Ableitung

 

° Optimierung der Analyseparameter [.PAR]

 

° Drucken von Meßwert- und Analysenfenstern

 

° Ausgabe der Daten entsprechend Report als

 

  ASCII-Datei [.ASC]/an Drucker/in Zwischenablage


Die zur Auswertung der Analyse benötigten Daten werden aus den in DART-design erstellten Dateien gelesen und im Information Center dargestellt.


4.1. Das Information Center

Das Information-Center erscheint automatisch bei Programmstart. Durch das Anklicken eines Meßkurvenfensters wird das Information Center ausgeblendet. Mit Ansicht®Information Center kann der Dialog wieder angezeigt werden.



Die Bezeichnung einer Meßkurve besteht aus der laufenden Nummer der Meßkurve, der Probennummer und dem Probennamen entsprechend DART design [.IDW], der evtl. um den Standardschritt dieser Messung erweitert ist.


4.1.1 Die Meßkurven

Mit diesem Dialog kann der Anwender gezielt Meßkurven anzeigen lassen, indem er aus der Liste einen Eintrag anklickt. Die Anordnung aller Fenster kann im Hauptmenü Kurven eingestellt werden.

Die Schaltflächen Select all und Deselect öffnen bzw. schließen alle Meßkurven.

Das Meßkurvenfenster hat immer dieselbe Form. Im Vollbild wird die Meßkurve mit den detektierten und von der Software erkannten Substanzen sowie x- bzw y-Achse mit den vom Analysenprinzip benutzten Größen gezeigt.


Die Skalierung der Achsen wird dem größten in jeder Meßkurve enthaltenen Signal angepaßt. Sollen alle Meßkurven gleich skaliert werden, wird im Menü Ansicht®Bereich die gewünschte Größe der Achsen eingegeben und auf manuell umgeschaltet.


Durch Anwählen der Verknüpfen-Option können alle zur Zeit geöffneten Meßkurven in einem Fenster angezeigt werden.

In dem All in one-Fenster wird die Skalierung dem größten Signal angepaßt und alle anderen Meßkurven proportional dazu angezeigt.


Zu jedem Peak werden seine Grenzen berechnet und in den einzelnen Meßkurven mit einer Grundlinie (gestrichelte Linie) verbunden.


Das Peakmaximum wird innerhalb der definierten Toleranz (design [.STD]) durch den Substanznamen markiert. Der Substanzname kann wahlweise im Menü Ansicht®Substanznamen ausgeblendet werden.

Der Meßwert ergibt sich aus dem Meßsignal abzüglich dem Wert der Grundlinie an dieser Stelle.


4.1.2 Die laufende Probe

Die laufende Probe enthält alle Eintragungen entsprechend der ID/Weight-Datei. Bei Aktivieren des Kalibrationseintrags in der Liste und zusätzlich der entsprechenden Substanz wird die Analysenfunktion mit den Meßwerten der Kalibration dargestellt.

Bei Anwahl einer Probe und Aktivieren der Standardelemente werden Fenster mit dem Analysenresultat geöffnet.

Wird bei der Standardkalibration [.MTH] eine Probe aktiviert, ist der Probenmeßwert als offener Kreis auf die Analysenfunktion der vorangegangenen Kalibration abgebildet.

Bei der Standardaddition [.MTH] wird eine Analysefunktion aus den Messungen der Probe vor und nach Standardzugabe gebildet. Der Proben­meßwert wird als erstes Signal auf der y-Achse dargestellt.



Der Anwender erhält als Sofortinformation den Korrelationskoeffizienten der Analysenfunktion ohne Ausreißerelimination (durchgezogene Linie) und eventuell nach Ausreißerelimination (gestrichelt). Darunter steht die berechnete Konzentration in der gewünschten Probeneinheit [.MTH].

Bei einer nicht linearen Kalibrationstechnik wird der Variationskoeffizient und die berechnete Konzentration dargestell.


4.2 Anpassung der Analyseparameter

Bis jetzt wurden alle ermittelten Werte ohne Vorgaben des Anwenders berechnet. DART-bench stellt dem Analytiker jedoch noch eine Reihe von Möglichkeiten zur Auswahl, mit deren Hilfe er die Auswertung seiner Meßreihe anpassen kann.

Da die Meßwerte aus Peakmaxima abzüglich einer Grundlinie gebildet werden und die Peakfindung die Berechnung des Peakmaximums und der Peak­grenzen beinhaltet, muß der Anwender die Art der Grundlinienbildung beeinflussen können.

In den zentralen Arbeitsdialog zur Modifikation dieser Analyseparameter gelangen Sie durch Anwählen des Menüpunktes Parameter®Analyse.

Insgesamt existieren in diesem Analysedialog drei Gruppen auf die im Folgenden eingegangen wird.


4.2.1 Empfindlichkeit

In der Empfindlichkeitsgruppe kann eingestellt werden, wie sensitiv der Lokalisator für das Peakmaximum (Empfindlichkeit-Peak) bzw. der Peakgrenzen (Empfindlichkeit-Area) gegenüber dem von der Software berechneten Rauschen der Kurve ist.

Die eingegebenen Faktoren werden mit dem Rauschen der Meßwertkurve multipliziert und definieren so eine Umgebung um jedes Meßsignal. Differenzen zwischen einzelnen Meßsignalen werden vom Lokalisator als relevant erachtet, wenn sie außerhalb der definierten Umgebung liegen.

Das Eingabefeld Peakbreite gibt an, in welchen Meßsignalabständen die in den Lokalisator eingehenden Differenzen berechnet werden.

Die absoluten Zahlenwerte der Analyseparameter können durch Datei®Drucken einer aktivierten Meßwertkurve erhalten werden.


4.2.2 Tiefpaßfilter

Neben diesen Parametern kann der Anwender ein digitales Tiefpaßfilter einsetzen. Bei der Meßkurve wird so eine Rauschminderung ermöglicht.



Das Band gibt an, ab welcher Frequenz gefiltert werden soll. Die Breite gibt die Anzahl der Meßwerte an, auf die der Filter gelegt werden soll.


4.2.3 Die Grundlinie

Eine weitere Einflußmöglichkeit auf die Meßwertberechnung ist die Berechnung der Grundlinie. Insgesamt werden drei Arten unterstützt.

Bei der Valley-to-Valley-Methode werden die Peaks direkt aus der jeweiligen Meßwertkurve lokalisiert. Jede Meßapparatur besitzt eine eigene Kennlinie, die sich mit der Zeit ändern kann. Diese Kennlinie kann man über die Messung eines Blanks (Nullösung) erhalten. Wurde ein Blank wiederholt gemessen, so wird eine Mittelwertkurve aus den Einzelmessungen berechnet. Die Berechnung der Meßwerte erfolgt nach Valley-to-Valley.

Wählt der Anwender die Blank-Subtract-Option, so wird von jeder Meßkurve der Blank abgezogen.

Bei Lock-Baseline wird der Blank abgezogen und die Grundlinie auf den Nullpunkt gelegt.



Durch Lot Fällen werden die sich, z.B. durch Coelution, überlappenden Peakgrenzen zweier benachbarter Peaks auf eine gemeinsame Grundlinie berechnet. Das Lot wird als gestrichelte Peakgrenze auf die Grundlinie angezeigt.

Bei allen bisher ausgeführten Betrachtungen wurden die Meßwerte aus den Peakmaxima und den daraus resultierenden Peakhöhen hergeleitet. In der Menüleiste kann unter dem Eintrag Modus®Area auf die Berechnung der Meßwerte über die Peakfläche umgeschaltet werden.

Sollen polarographische oder potentiometrische Stufen ausgewertet werden, kann über Modus®Ableitung,die maximale Steigung als Peakmaximum entsprechend der 1. Ableitung der Meßwertkurve erkannt werden.



Nachdem alle Parameter die gewünschten Einstellungen haben, können diese durch Datei®Parameter speichern gesichert und für andere Analysen durch Datei®Parameter laden benutzt werden.

Die Berechnung der Meßwerte der einzelnen Standardsubstanzen zur Her­leitung der Analysefunktion kann somit durch Einstellen der Analyse­parameter optimiert werden.

Bei der statistischen Bewertung der Analysenresultate hängen Ausreißer nicht nur von der Meßumgebung, sondern auch von den gewählten Analyseparameter ab.


4.2.3.1 Manuelle Einflußmöglichkeiten

Zusätzlich zu diesen automatisch für alle Meßkurven geltenden Auswerteparameter kann der Analytiker manuell die Peakmaxima und ihre Grenzen verändern.

Um das Peakmaximum zu verändern, wird der Substanzname in der Kurve angeklickt und mit gedrückter linker Maustaste auf die gewünschte Position in der Kurve geschoben.

Wird ein Substanzname außerhalb der in der Standarddefinition angegebenen Toleranz zu seinem Peakmaximum verschoben, erscheint eine Meldung von DART-bench. Die von DART aufgezeichnete Retention und der zugehörige Meßwert kann über die Position des Mauspfeils durch Ansicht®Cursor-Position abgelesen werden.

Wählen Sie den Substanznamen mit der rechten Maustaste an, so werden zwei Markierungen für die rechte und linke Peakgrenze erzeugt, die ebenfalls mit der linken Maustaste frei positioniert werden können.



Da diese Art der Meßwertlokalisation in ihrer Genauigkeit vom "Geschick" des Anwenders abhängig ist, kann ein Zoom mit der allgemein üblichen Rubberband-Technik verwendet werden. Die Abbildung zeigt ein Vergrößerungsrechteck und die Peakgrenzen für ein Standardelement mit Lock-Baseline-Berechnung.

Durch Verschieben der am unteren Rand des Fensters angezeigten Scroll-Box kann der vergrößerte Ausschnitt über die X-Achse verändert werden. Eine genaue und vergrößerte Ansicht der Peakgrenzen ist somit möglich.



Durch Betätigen der rechte Maustaste wird wieder das ganze Fenster dargestellt.

Sollen alle Meßkurven gleich skaliert werden, kann im Menü Ansicht®Bereich die Skalierung von automatisch auf manuell umgeschaltet werden, wodurch alle Fenster innerhalb der gleichen x- und y-Achse dargestellt werden.

Alle manuellen Einstellungen bleiben erhalten, wenn das aktivierte Meßkurvenfenster oder Analysenresultat durch Datei®Drucken an den Drucker gesendet wird.

Wird der Dialog der Analyseparameter mit OK bestätigt oder wird der Prüfbericht entsprechend der Report-Datei durch Datei®Ausgabe erstellt, so erfolgt immer eine Auswertung entsprechend den eingestellten Analyseparametern. Manuelle Veränderungen bleiben nur dann unverändert, wenn sie durch Datei®Session [.SES] Speichern gespeichert sind und die Meldung Signale manuell verändert, rekalibrieren? mit nein Beantwortet wird. Eine gespeicherte Session-Datei kann zum Bearbeiten und Auswerten in keine andere Report-Datei geladen werden.